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Durch die Epochen der Menschheit: Die Geschichte des Messers

Seit der Zeit der Höhlenmenschen waren Messer eines der wichtigsten Werkzeuge des Menschen. Sie dienten nicht nur als Waffe, sondern waren auch für die Bereitstellung von Nahrung und Obdach von großem Nutzen. Von seiner frühesten Form hat sich das Messer aus einer Notwendigkeit zu Überleben entwickelt. Auch in der heutigen Zeit bleibt das Messer ein wichtiges Instrument. Technologien und Produktionsmethoden sind jedoch fortgeschrittener und ermöglichen dadurch zahlreiche erweiterte Anwendungen. Folgen Sie mir auf eine kleine Reise über die Geschichte des Messers.

Während der Steinzeit bestanden Messer vor allem aus Feuerstein. Ein Material, welches einfach in Form zu bringen war und es ermöglichte abgenutzte Kanten einfach zu schärfen. Wesentlich später entstanden Messer aus Cooper, Bronze und irgendwann Produkte aus Eisen, ähnlich wie wir sie heute kennen.

Im 15. Jahrhundert hielt das Tafelmesser Einzug in die höheren Klassen der europäischen Gesellschaft. Die ersten Tafelmesser waren sehr scharf und vor allem spitz. Zur damaligen Zeit mussten man mit dem Messer neben dem Schneiden auch ein Stück Fleisch aufspießen können. Mit anderen Worten; das Messer erfüllte die Aufgaben von Messer, aber auch Gabel.

Bis in das 17. Jahrhundert waren Messer und Löffel somit die meist benutzten Utensilien zu Tisch. Mehr war auch nicht notwendig, da Speisen meist trocken oder flüssig waren. Den großen, zweizackigen Vorgänger der heutigen Gabel kannte man meist nur in der Küche, wo sie zur Zubereitung der Speisen verwendet wurde. Einige feine Gesellschaften in Griechenland und Italien hatten jedoch schon damals eine kleinere Version auf dem Tisch.

Ein Engländer namens Thomas Coryat beobachtet diese im Jahre 1608 in Aktion. "Die Italiener gebrauchen zu Tisch eine kleine Gabel ... Sie können es nicht dulden, dass alle Herren die Speisen mit Ihren Fingern berühren. Nicht alle Herrschaften haben gleichermaßen saubere Hände.“ Obwohl Coryat für seine Verweichlichung belächelt wurde, als er zurück in der Heimat eine Gabel verwendete, setzte sich deren Verwendung in der Mitte des 17. Jahrhunderts mehr und mehr durch.

Nach und nach verschwand (anfänglich in Frankreich) auch die spitze Klinge des Tafelmessers. Dafür gab es eine Reihe von Gründen. Neben der Tatsache, dass die Gabel die Spitze überflüssig machte, könnte es auch darauf zurückzuführen sein, dass Louis XIV im Jahre 1669 das spitze Messer zu Tisch verbot. Immer wieder kam es nämlich zu Ausschreitungen während der Mahlzeiten bei denen das Messer als Waffe gebraucht wurde.

In den USA verbreitete sich das Messer und Gabel erst im 19. Jahrhundert. Die Gabel wurde oftmals auch als „gespaltener Löffel“ bezeichnet. Dies könnte auch eine Erklärung für die heutige spezielle Essgewohntheit der Amerikaner sein, das Essen erst zu schneiden und es dann mit der Gabel in der anderen Hand zum Mund zu führen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden Messer immer wieder mit kunstvollen Verzierungen geschmückt. Diese Markierungen waren nicht nur ein Zeichen für die Kunstfertigkeit des Handwerkers, sondern reflektieren auch den Status ihrer Besitzer. Auch in der heutigen Zeit wird beim Kauf eines Messers für die Jagd oder Fischerei auf dauerhafte Leistung und Qualität geachtet. Nebenbei sollte das Produkt der Wahl ein ansprechendes Design besitzen, welches den Eigentümer mit Stolz erfüllt.

Dies ist ein Gastartikel von Jörg Herling.

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