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Wiener Kongress 1814/1815

Dem Wiener Kongress im Jahre 1814/1815 waren einige wichtige Geschehnisse voran gegangen. Zu erwähnen wäre beispielsweise die Französische Revolution, die eine Auswirkung auf gesamt Europa hatte. Unweigerlich verbunden mit der Französischen Revolution ist Napoleon, der Frankreich seit 1799 regierte und von dort aus die Vorherrschaft von Europa plante und durch militärische Erfolge auch erzielen konnte. Bei dem Versuch Russland zu erobern scheiterte er aber, musste sich zurückziehen und verlor nun auch in den eigenen Reihen nach und nach die Unterstützung. Vom spontanem Nationalgefühl getragen, wandten sich die "Deutschen" gegen den am Anfang bejubelten "Befreier" Napoleon und jagten ihn aus dem Land. Leider gingen mit Napoleon auch die Rechte der einfachen Bürger und schon bald rissen sich Monarchen die Macht wieder an sich und man kehrte zum alten monarchischen Herrschaftssystem zurück. Ein wichtiger Meilenstein für diese Entwicklung war der Wiener Kongress, über den hier nun weitere Informationen folgen sollen.

Nach der Niederlage Napoleons trafen sich die führenden Staatsmänner Europas ab dem 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 in Wien. Ziel der Zusammenkunft war die Neuausrichtung von Europa, da Napoleon Bonaparte die Landkarte des Kontinents erheblich verändert hatte.

Als Wortführer und Leiter stellte sich vor allem der österreichische Staatskanzler Fürst von Metternicht heraus. Wie viele andere, fürchtete er sich auch vor der Volkssouveränität, sah sie gar als Wurzel der Anarchie.

Weitere Protagonisten auf dem Wiener Kongress waren der russische Zar, der britische Außenminister Castlereagh, der preußische Staatskanzler Fürst von Hardenberg und der von Napoleon wegen verräterischer Umtriebe geschasste Exaußenminister Talleyrand.

Das Ergebnis des Wiener Kongresses fiel dementsprechend nüchtern aus. So wurde beispielsweise nach Restauration verlangt, sprich dass die alte Ordnung, wie sie vor der Französischen Revolution bestanden hatte, wiederhergestellt werde. Die Restauration sollte zwar nicht so weit gehen, dass alle seit 1789 eingetretenen Veränderungen wieder rückgängig gemacht werden sollten, sehr wohl sollte aber allen zukünftigen revolutionären Bestrebungen ein Riegel vorgeschoben werden. Dazu zählten nicht nur die freiheitlichen, sondern auch die nationalen Bewegungen der Zeit.

Darüber hinaus wurde ein die Schaffung eines europäischen Gleichgewichtssystems angestrebt. Dies war aber nicht so einfach zu realisieren, da hier viele unterschiedlichen machtpolitischen Interessen aufeinander trafen und so eine Einigung sehr schwer war. Deutschland sollte dabei nicht zu sehr gestärkt, Frankreich nicht zu schwer geschwächt werden. Preußen-Österreich sollte zur Balance beitragen, das neue Gebilde einen Puffer darstellen zwischen der Zarenherrschaft im Osten und dem französischen Nationalstaat und der englischen Monarchie im Westen. Zukünftige Kriege sollten so möglichst verhindert werden.

Ein weiteres Ergebnis des Wiener Kongresses war die Gründung des "Deutschen Bundes". Diesem locker organisierten Staatenverbund, unter Vorsitz Österreichs, schlossen sich 35 Fürsten und vier ehemalige freie Reichsstädte an. In diesem Bund wurden die Einzelstaaten in ihrer Souveränität nicht beschränkt, es gab auch kein gemeinsames Oberhaupt. Lediglich der Bundestag in Frankfurt war eine zentrale Einrichtung, die sich aus Gesandten der Mitgliedstaaten zusammensetzte und mit einer Zweidrittelmehrheit Beschlüsse fassen konnten, die für die Einzelstaaten bindend waren.

Als Fazit könnte man sagen, dass der Kongress mit der Rückgängigmachung der Eroberungen des revolutionären und napoleonischen Frankreichs sein Hauptziel erreicht hatte. Auf Kosten Frankreichs und der erneuten Teilung Polens wurden die Großmächte Preußen, Österreich und Russland gestärkt. Zusammen mit Großbritannien und dem besiegten, aber wieder in das Konzert der Großmächte aufgenommenen Frankreich entstand das auf Gleichgewicht ausgerichtete System der Pentarchie.
Quelle:

21 Gedanken zu „Wiener Kongress 1814/1815

  1. Pingback: Dieter Weirauch`s 50plus Blog » Blog Archive » Was Papst und Kaiser durch ihr Wort beschützen

  2. jahn

    aha. es wäre schön noch zu wissen, welches Land was genau wollte.

    ansonsten schon ganz ok. :/

  3. Geschinator

    Ich habe kurze Zusammenfassung gegooglet und dann k0ommt hier so ein Roman! Ich bin sowas von enttäuscht von dieser blöden Seite! Zu dem kommt das grottige Design und bevor ich den Text lese lasse ich meinen Zorn hier raus und mehr folgt wahrscheinleich gleich!

  4. Peter

    "Französische Revolution" ist ein feststehender Begriff und wird daher groß geschrieben.

  5. uschi

    naaaja sehr uninformativ man kann nicht viel daraus lesen total langweilig und öde also ich hätte besseres erwartet du lauch

  6. alalalaong

    Ein sehr interessantes Thema, mit diesem Drang zur Agressivität um den Frieden und Europa wiederherzustellen. Ein Ereigniss in der Geschichte voller Macht, Fürsten, und Gebietsnahme auf Kosten sich nicht wehren könnender Kleinstaaten, ein Ereigniss von so entscheidender Kraft, mäh, ein echt grandioser, krasser, cooler, impresionierender, schöner, graziler, konkreter, auf den Punkt bringender und nicht zu vergessen umfassender, großartiger, nachdenklich stimmender, schön geschriebener Beitrag.

  7. Lilly

    Die Seite ist echt cool zusammengefasst. Und das wichtigste steht drin. 🙂

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