Die Septembermorde bzw. das Septembermassaker ist eines der dunkelsten Kapiteln der Französischen Revolution. Die Septembermorde fanden zwischen dem 2. September und dem 6. September des Jahres 1792 statt und kosteten über 1.200 Gefangenen das Leben.
Vorausgegangen waren Gerüchte, dass die feindlichen Truppen (unter Führung von Herzog von Braunschweig, Karl Wilhelm Ferdinand) die kurz vor Paris standen, vorhatten, blutige Rache an den Revolutionären zu üben. Diese Gerüchte wurde durch Aussagen von Gegnern der Monarchie wie Marat oder Justizminister Danton weiter angefeuert. So kam es, dass die aufgebrachten und verunsicherten Menschen die Gefängnisse in ganz Frankreich stürmten. Vor allem in Paris (circa 90% der Morde) fanden so unzählige Gefängnisinsassen ihren Tod. Unter ihnen waren allerdings nicht nur Revolutionsgegner, sondern auch alle andere Gefangenen (gut zwei Drittel der Opfer), die sich einer ganz anderen Straftat schuldig gemacht hatten. Darunter waren auch zahlreiche katholische Priester, die den Eid auf die republikanische Verfassung verweigert hatten.
In Georg Büchners Drama „Dantons Tod“ gibt sich der fiktive Danton, den Büchner sehr stark nach dessen Original zeichnete, eine Mitschuld an den Septembermorden (2. Akt, Fünfte Szene). Zwar verteidigt Danton in dieser Szene gegenüber seiner Frau die Taten, dennoch leidet sein Gewissen darunter:
Danton: Wie schlugen sie, das war kein Mord, das war Krieg nach innen.
Julie: Du hast das Vaterland gerettet.
Danton: Ja das hab ich, das war Notwehr, wir mussten. [...]
Quellen:
- Deutsche Wikipedia
- Georg Büchner – Dantons Tod (Reclam 2002)