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Anbei einige Stichwörter, die die Religionskritik von Karl Marx charakterisieren/beschreiben.

  • Religion ist eine Art Fata-Morgana
  • Religion ist Opium des Volkes
  • Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur
  • Gott ist ein himmlischer Kapitalist der die Menschen verelendend
  • Religion ist ein eingebildetes Glück, das über das Unglück hinweg täuschen soll
  • Religion ist Projektion -> Damit ist Religion ein Produkt des Menschen
  • Religion ist nicht Ursache des Elends der Menschen, sondern Ausdruck davon. Wenn die wahre Ursache, sprich die Ausbeutung, Entfremdung und der Kapitalismus abgeschafft werden, benötigt man auch keine Religion mehr
  • Religion legitimiert die Ausbeutung des Menschen
  • Religion hindert den Menschen daran sich im Diesseits zu engagieren.

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Zwar ähneln sich die Religionskritiken von Feuerbach und Marx und bauen teilweise sogar aufeinander auf, dennoch findet man auch einige Unterschiede. Diese sollen nachfolgend kurz aufgeführt werden.

...weiterlesen "Unterschiede zwischen den Religionskritiken von Feuerbach und Marx"

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Karl Marx Religionskritik findet nicht nur Befürworter. Hier nun einige Kritikpunkte zur Religionskritik von Karl Marx:

  • Religion spendet nicht nur Trost, sondern kann auch darüber hinaus helfen (z.B. soziales Engagement, Hospiz, Brot für die Welt...)
  • Marx unterscheidet nicht zwischen Kirche und Religion
  • Marx reduziert den Menschen auf die Gesellschaft
  • Schon in der Bibel steht, wie Gott/der Glaube ein Volk aus der Sklaverei erlöste (siehe Exodus, Auszug der Israeliten)
  • Gott ist kein im Himmel thronender Kapitalist, sondern zeigt sich in Form des Jesus Christus arm und hilfsbereit
  • Marx idealisiert den einzelnen Menschen
  • Auch die Bibel ruft zur Nächstenliebe auf (siehe das Weltgericht Matthäus 25, 31-45)
  • Schon die Bibel sagt, nicht der Mensch hat Gott geschaffen, sondern Gott den Menschen

Die Religionskritik von Karl Marx kann kritisiert, aber natürlich auch gewürdigt werden. Nachfolgend werden einige Punkte aufgelistet, die die Religionskritik von Karl Marx würdigen und bekräftigen:

  • Zur damaligen Zeit wurden die Menschen stark ausgebeutet, demnach kritisiert Marx diesen Umstand zu Recht und fordert politische Veränderungen zum Wohl der Menschen.
  • Auch heute ist klar, die Identifikation mit dem Endprodukt nimmt nachweisbar mit der Erhöhung der Unterteilung der Produktionsschritte ab.
  • Marx zeigt auf, dass man sich von Gott kein Bild machen soll (vergleiche dazu auch die Religionskritik von Marx und die 10 Gebote)
  • Im Laufe der Geschichte hat die Religion viel zu häufig auf das Jenseits verwiesen/vertröstet
  • Die Kirche war im 19. Jahrhundert viel zu eng mit dem Staat verknüpft (Man nennt das auch Verbindung von Thron und Altar). Außerdem darf die Kirche natürlich keinen unterdrückerischen Machtfaktor unterstützen oder sogar selbst werden.
  • Zur damaligen Zeit tat die Kirche zu wenig gegen das soziale Elend in der Bevölkerung. Mit seiner Kritik macht Marx die Kirche auf ihre soziale Aufgabe aufmerksam.
  • Marx hebt den Einsatz vom Menschen für den Menschen hervor
  • Marx betont die Gleichheit der Menschen
  • Marx analysiert die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen
  • Marx zeigt auf, wie wichtig die Gemeinschaft/Gesellschaft ist
  • Marx gibt nicht der Religion Schuld am Elend der Menschen (im Gegenzug zu Feuerbach)

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Anbei eine Würdigung der Position von Feuerbachs Religionskritik. Dies ist eine Sammlung von eigenen Meinungen und Gedanken, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte beachtet auch, neben einer Würdigung gibt es auch eine Kritik. Diese folgt wenig später. Seht nachfolgende Auflistung nicht als feste Tatsachen, sondern als Inspiration für eine mögliche Begründung einer Würdigung der Position Feuerbachs:

  • Feuerbach verweist auf das Elend der Menschen und macht darauf Aufmerksam, dass man es nicht vergessen darf
  • Feuerbach fordert vom Menschen, dass er sich um den Menschen kümmern soll
  • Feuerbach betont die positiven und guten Eigenschaften/Fähigkeiten des Menschen
  • Dadurch steigert er mit seiner Position das Selbstwertgefühl des Menschen
  • Biblisch gesehen, ist der Mensch auch gut (Schöpfung)

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Feuerbach_Ludwig

Während bei allen Religionen der eigene Gott im Mittelpunkt steht, sieht Feuerbach den Menschen als Dreh- und Angelpunkt im System. Der Mensch ist laut Feuerbach der Anfang, der Mittelpunkt und das Ende der Religion.

Gott selbst ist für Ludwig Feuerbach lediglich ein projiziertes Spiegelbild der menschlichen Natur. Gott ist also das, was der Mensch gern sein würde, aber nicht ist. Gott ist damit ein überhöhter Mensch, eine Macht, die scheinbar nicht greifbar ist. Eine Gegenüberstellung von Eigenschaften des Menschen und Gott, zeigt diese These:

...weiterlesen "Die Religionskritik Ludwig Feuerbachs"

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Nach dem im Jahre 1530 auf einem Reichstag in Augsburg keine Einigung in der Religionsfrage erzielt werden konnte und der Kaiser sogar jeden weiteren Widerstand gegen das Wormser Edikt für Landfriedensbruch erklärte, mussten die Protestanten reagieren. So schlossen diese sich im Jahr 1531 im hessischen Städtchen Schmalkalden zu einem Schutzbündnis zusammen (Schmalkaldische Bund). Dieser gewaltsame Widerstand gegen den Kaiser währte aber nicht lange, da sie schon 1547 den Schmalkaldischen Krieg gegen Kaiser Karl V. verloren und widerwillig das Augsburger Interim annehmen mussten. ...weiterlesen "Augsburger Religionsfrieden"

Mal abgesehen von der zentralen Figur Luthers, trugen auch die äußeren Umstände zu dem bekannten Erfolg der Reformation bei. So ermöglichte der Buchdruck die wohl erste größten Propagandaschlacht der deutschen Geschichte. Unzählige Flugblätter machten Stimmung für Luther oder gegen ihn. ...weiterlesen "Warum wurde die Reformation ein solcher Erfolg?"

In den nachfolgenden Abschnitten sollen die Motive der an der Reformation beteiligten Parteien (Luther, Fürsten, Kaiser, Bauern) geklärt werden. Es sind nur Auszüge und weitere Motive können jederzeit ergänzt werden. Die Texte sollen einen groben Überblick über Absichten, Interessen und Ziele der Beteiligten vermitteln. ...weiterlesen "Motive der an der Reformation beteiligten Parteien"

Die Reformation begann im 16. Jahrhundert (Beginn 1501, Ende 1600). Der Beginn der Reformation wird allgemein auf 1517 datiert, als Martin Luther seine 95 Thesen auf die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll, aber ihre Ursachen und Vorläufer reichen weiter zurück in die Geschichte. ...weiterlesen "Wann begann die Reformation?"